Sonntag, 9. Februar 2020

Friday for Future


Hoffung auf eine gute Zukunft
Die Frage nach einer guten Zukunft begegnet uns auf Schritt und Tritt. Im Weltgeschehen wie auch im persönlichen Leben. Und mehr und mehr wird mir dabei bewusst, wie eingeschränkt  unsere Möglichkeiten sind. Selbst Mediziner und Politiker stoßen schmerzlich an Grenzen, wenn es darum geht, Fenster und Türen für neue Perspektiven zu öffnen.Wir können viel für einander tun: helfen, trösten, unterstützen, begleiten, beten, ermutigen. Aber wirkliche Hoffnung kann nur ein ganz anderer Freitag geben. Ein Tag, den viele nicht mehr auf dem Schirm haben oder ihn noch nie in seiner tiefen Bedeutung erkannt haben.

Der Freitag, der die Welt veränderte
Ich meine Karfreitag. Diesen Tag, der damals weitgehend unbemerkt blieb, bis er sich auf ganz andere Weise in die Glaubens- und Geschichtsbücher eingeschrieben hat. Wenn man seine Bedeutung erkennt, ist er der nachhaltigste Friday for Future, den die Menschheitsgeschichte je erlebt hat.

Ein neuer Blick aufs Leben
Was ist da passiert? Gott hat sich durch Jesus mit allen Menschen und in besonderer Weise mit den geschlagenen und perspektivlosen auf eine Stufe gestellt. Um ihnen beizustehen, zu helfen und sie zu retten. Etwas ganz Neues und Einzigartiges sollte geschehen und für jeden erfahrbar werden.
Gott nahm nicht sein Kreuz, sondern mein Kreuz, unser Kreuz auf sich. Jesus wurde zu Unrecht verhaftet und verurteilt. Er wurde, obwohl er alles gut meinte und gut machte, jeder Lebensfreude und Hoffnung beraubt. Er musste unsagbare Schmerzen, den Verlust geliebter Menschen und schließlich sogar den Tod erleiden. Tiefste Not, Schmerz, Verlassenheit und Hoffnungslosigkeit – nichts ist ihm unbekannt.

Aber mit seinem Tod an Karfreitag hat Jesus die Tür zu Gott geöffnet. Er nahm auf sich, was uns vom Leben mit Gott trennt. Jedem Menschen wurde eine neue Hoffnung und ein neuer Blick aufs Leben eröffnet. Der Tod konnte Gott nicht aufhalten. Jesus ist auferstanden. Dem Friday for Future, dem Karfreitag, folgte der Ostermorgen, die Auferstehung zu einem neuen Leben. Hilflosigkeit, Leiden und Tod können bis heute Gott nicht aufhalten. An Karfreitag wurde die Tür zu einem neuen Leben geöffnet, das mitten in unserem Lebens einen Anfang nehmen kann.

Weil Jesus auferstanden ist und lebt
- ist er immer bei uns. Was auch kommt: Er ist uns näher als die Luft zum Atmen.
- dürfen auch wir immer wieder aufstehen: für das Gute, gegen Unrecht, trotz Niederlagen und Versagen.
- gibt er Kraft, Schweres durchzustehen ohne zu verzweifeln. Wir können nie tiefer fallen als in seine Hand.
- schenkt er uns eine hoffnungsvolle Perspektive. Vielleicht nicht den Himmel auf Erden, aber auf jeden Fall den Himmel bei Gott.

Deshalb ist Karfreitag der wahre Friday for Future. Der Tag, an dem die Welt gerettet wurde. In einem ganz anderen und viel tieferen Sinne. Dass Jesus auferstanden ist und lebt, haben Menschen auf der ganzen Welt erfahren. Ihre Zukunft liegt in Gottes Hand. Das gibt hoffnungsvolle Perspektiven und befähigt zu verantwortlichem Handeln.


Von Herzen wünsche ich auch Ihnen diese Erfahrung. Gott segne Sie!

Dan Peter (Referatsleiter für Medienpolitik und Publizistik im Stuttgarter Oberkirchenrat der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.)
Stiftung Marburger Medien